Gedichte von Roldan

Der bewusst Schreitende

Geduldsam schreitend
Hülle bildend
All-Ein, zwei Flügel schwingend
In trostloser Öde
Aufstrebend
Ins warme Einsame
Da-Sein der Wahrhaftigkeit.

Fest gegründet
Im Göttlichen ruhend
Den Stachel des Vergehens
Überwindend
Bewusst erkennend
Liebe schenkend
Wahrhaftig Ich bin.

von
Roldan

23. 2. 2023
Atelier Roldan

Selbst – Andacht

Erkenntniskraft erwacht
Im Seelenraum der Andacht
Den Geist erweckend

Und gestaltet den lebendig
Gewordenen KulturLebenRaum
Zur wahren Schönheit.

Aufmerksames Sein
Erzeugt im Menschen
In Demut, entgegengenommene Gnade

Und die Umwelt verwandelt sich
Durch die Inwelt der Menschlichkeit
Im mitfühlenden Hingeben zur Mitwelt.

von

von Roldan

23. 9. 2021
im Atelier Roldan

Selbst – Klima

Im Klima keimt verborgen Kultur
aus dem Raum das Leben.
Ich schaue um mich herum
hinein in eine Welt des lichten Sonnenseins.

Erfüllung stellt sich in meiner Seele ein,
wenn ich gestaltend denke
im zarten Sein
des Weltenscheins.

Der Gedankenkeim schafft das Klima
des sozialen Zusammenseins.
Der Mensch, die Welt werden eins!

Der Seele Wärme, strahlet aufbauende Kräfte des Mitgefühls,
in den Geist der Natur
in der die Sprache sich erhebet
und die Sphären harmonisch belebet.

Das Ich schafft im Raum der Zeit
das lebendige Kunstwerk das Klima.
In dem der Mensch erkennt
und zu sich Selbst erwacht
wird das Klima rein zum wahren Sein.

2.1. 2020
von Roldan

Selbst-Geburt

Aus der Ehrfurcht vor dem Geist des Lebens
wird geboren das Selbst,
das Kind der Ehrfurcht,

die Wahrheit.

Aus der Dankbarkeit vor dem Geist des Lebens
wird geboren das Selbst,
das Kind der Wahrheit,

die Freiheit.

Aus der schöpferischen Tat vor dem Geist des Lebens
wird geboren das Selbst,
das Kind der Freiheit,

die Liebe.

Aus der Hingabe vor dem Geist des Lebens
wird geboren das Selbst,
das Kind der Liebe,

die Gnade.

Aus der Gnade vor dem Geist des Lebens
wird geboren das Selbst
das Kind der Gnade,

der zu den Höhen Blickende
Welten-Bürger.

von Roldan
in der Adventszeit 2019

Mensch Wanderer

Guter Mensch, Du Wanderer im Sternen-All,
durchschreite Deinen All-Tag auf erdenschwerer Bahn,
warm und feierlich gestimmt,
nimm diesen Augenblick in Dich, für wahr!

Des Himmels Glanz, er schimmert golden auf in Dir,
in warmes Licht gehüllt, behüte und bewahre ihn, sei wesentlich,
denn er strömet fort aus jeder Geste Deiner Seele,
zu all jenen, denen Du in Liebe begegnest!

Wache achtsam stets an dieser Quelle,
trinke maßvoll des Lichtes Helle,
erhalte kraftvoll Dir den Wesenskern
und sammle Dich, trotz des irdischen Lärms!

So wirst Du würdevoll empfangen,
von all den Mächten, die Dich umgarnen und erhalten,
die Gnade, welche aus den luftigen Höhen,
Dir Deine Seele aus der Schwere dieser Zeitentage tragen,
in die Weite, weite Ewigkeit hinein!

von Roland Friedrich
Sonntag, den 6. 9. 2009, im Kulmbacher Land

Selbst – Bestäubung

Nach vorne zu blicken
zur Tat frei geschritten
in Dank zu empfangen
die Wärme von jenen,
die von uns gegangen.

Gedanken schenken
den geistigen Welten,
im Selbst sich finden,
heißt Wahrheit verkünden.
Im Wesen des Seins sich weiten,
heißt seine Nächste, seinen Nächsten speisen.

Warm bedanken sich treu
aus den Weiten der Himmelssphären
jene Wesenheiten,
die wachsend uns begleiten
und honigsüß bestäuben.

Zu Staub zerrinnt das Sein.
Übe, übe liebevoll Verzeihen!

von

Roland Friedrich

Selbst – Hingabe

Liebe Dein Selbst, Du tätiges ICH
Durchdringe Dein Selbst, Du leuchtendes Licht
Erfülle Dein Selbst, kraft Deiner Schönheit
Beweise Dein Selbst, in dem Du Gegenwart bist
Erschaffe Dein Selbst, im Sein der Welt!

So schenkt Dir das Sein den Sinn Deines Lebens
Seiend erstarke zum Kern Deines Wesens
Erkenne dies Licht, erlebe die Wärme
Nimm dieses ICH wie das Leuchten der Sterne
Und gib es der Welt in Freiheit hin.

So empfangen es dankbar die höheren Wesen
Und befruchten den Baum der Erkenntnis und den Baum des Lebens!

von

Roland Friedrich

31. August 2003

Selbst – los

Im Stillen der Seele,
reift verborgen das Ich;
der Wesenskern im Menschen
und durstet inniglich
des Nächsten Liebestat zu spüren.

Fest gedrängt und dicht gestaucht
erfährt das Ich den Leib.
Es mangelt der Erziehung
an Kreativität und Zärtlichkeit,
die Seele von der Last der Schwere zu befreien!

So helft, ihr Brüder; so helft, ihr Schwestern
in der schreienden Not dieser Zeit
eure ganze Kraft und Aufmerksamkeit
dem nächsten Menschenherz,
in seiner Not zu weihen!

von

Roland Friedrich